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Hildegard Knef ©und Foto: Ulrich Mack, Percha 1964, Quelle: Filmmuseum Berlin Berlin: »Hildegard Knef. Eine Künstlerin aus Deutschland« Ausstellung noch bis 17. April 2006

Berlin, 28. Dezember 2005: Hildegard Knef wurde am 28. Dezember 1925 in Berlin g... weiter
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Hildegard Knef ©und Foto: Ulrich Mack, Percha 1964, Quelle: Filmmuseum Berlin





Berlin: »Hildegard Knef. Eine Künstlerin aus Deutschland« Ausstellung noch bis 17. April 2006

Berlin, 28. Dezember 2005: Hildegard Knef wurde am 28. Dezember 1925 in Berlin geboren. 2005 wäre sie 80 Jahre alt geworden. "Hildegard Knef. Eine Künstlerin aus Deutschland" heißt eine Ausstellung in Berlin, und der Titel ist Programm: "Die Knef" war gebürtige Deutsche, verfügte aber nur wenige Jahre ihres Lebens über einen deutschen Pass. Im Ausland galt sie dennoch vor allem als deutsche Künstlerin. Ihre Karriere ist nicht nur eng mit der Nachkriegs- und später der Kultur- und Mediengeschichte der Bundesrepublik verknüpft, sondern auch mit der Stadtgeschichte Berlins. Hildegard Knef war als Schauspielerin, Sängerin, Autorin, als gern gesehener Talkshow-Gast und Objekt der Presseberichterstattung über sechs Dekaden präsent und umstritten. Die Berliner Ausstellung im Filmmuseum im Sony-Center dauert noch bis 17. April 2005.

Hildegard Knef beginnt ihre Karriere am 1. April 1942 als Trickfilmzeichenlehrling bei der Ufa.
Obwohl sie bereits im September 1943 zur Schauspielausbildung wechselt, wird sie ihre Anfänge nie vergessen und bis ins hohe Alter immer wieder zeichnen und malen. 1943 aber wird Hildegard Knef wie ihre Kolleginnen zur Truppenbetreuung herangezogen, 1944 spielt sie in einem Übungsfilm mit dem programmatischen Titel SCHAUSPIELSCHULE eine ehrgeizige Theateraspirantin. Ebenfalls 1944 hat sie kurze Auftritte in Helmut Käutners Film UNTER DEN BRÜCKEN und in Erich Engels FAHRT INS GLÜCK; beide Filme erleben ihre Premiere jedoch erst nach Kriegsende.

In den Trümmern Berlins
Nach der Kapitulation steht Hildegard Knef bereits im Juni 1945 auf den Brettern der wiedereröffneten Berliner Tribüne, von November an gehört sie zum Ensemble von Boleslaw Barlogs Schlossparktheater. Aber erst in der Rolle des entlassenen KZ-Häftlings Susanne in DIE MÖRDER SIND UNTER UNS, den Wolfgang Staudte im Mai 1946 unter russischer Lizenz dreht, macht Hildegard Knef Furore: Mit ihrem flächigen, ungeschminkten Gesicht, ihrer Beweglichkeit und ihrer verzögerten Sprechweise unterscheidet sie sich von den Stars der alten Ufa. Schnell avanciert sie zur tapferen Repräsentantin des zerbombten, aber zur Demokratie entschlossenen neuen Deutschlands und spielt zwei weitere Hauptrollen in »Trümmerfilmen«: Harald Brauns ZWISCHEN GESTERN UND MORGEN (1947) und Rudolf Jugerts FILM OHNE TITEL (1948). Bei dessen Uraufführung im Januar 1948 ist sie jedoch bereits auf dem Weg in die USA – mit ihrem frisch angetrauten Ehemann Kurt Hirsch und der Aussicht auf einen Filmvertrag mit David O. Selznick.

Zu neuen Ufern
Zwischen 1948 und 1956 prägen drei längere USA-Aufenthalte Hildegard Knefs Karriere: Im März 1948 zieht das Ehepaar Knef-Hirsch nach Hollywood, dort verkehren sie in der Emigrantenszene, lernen Billy Wilder, Marlene Dietrich und Fritz Lang kennen; außerdem nimmt Hildegard Knef Englisch-Unterricht, wird von Masken- und Kostümbildnern zu immer wieder neuen Typen gestaltet, von Studiofotografen in Szene gesetzt und von Pressesprechern der Öffentlichkeit vorgestellt. Konkrete Rollenangebote bleiben jedoch aus. Dennoch nimmt sie 1950 die amerikanische Staatsbürgerschaft an, während sich der remigrierte Produzent Eric Pommer, ein väterlicher Freund, in Deutschland um ihre Karriere bemüht.

Erfolg in Hollywood
Erst 1951, nach dem ungeheuren Kassenerfolg von DIE SÜNDERIN in Deutschland, bekommt Hildegard Knef ihre Chance in Hollywood. Sie spielt unter der Regie von Anatole Litvak DECISION BEFORE DAWN, der 1951 in Deutschland gedreht wird, kurz darauf steht sie neben Tyrone Power in DIPLOMATIC COURIER und Gregory Peck in THE SNOWS OF KILIMANJARO vor der Kamera. Erneut erhält sie jedoch auch aus Deutschland so verlockende Filmangebote, dass sie nach einem weiteren Film für die 20th-Century-Fox Hollywood verlässt.

Der Broadway ruft
1954 wird Hildegard Knef für eine Hauptrolle am Broadway angefragt: In »Silk Stockings«, der Musical-Fassung von Lubitschs Film NINOTSCHKA, soll sie in die Fußstapfen der Garbo treten und als russische Kommissarin spielend, singend und tanzend den Verlockungen des Kapitalismus erliegen. Nach einem Proben-Marathon und Aufführungen in der Provinz erlebt das Musical tatsächlich am 24. Februar 1955 seine Premiere im Imperial Theatre: Hildegarde Neff ist in aller Munde und wird bis April 1956 viele hundert Vorstellungen absolvieren.

Eine internationale Karriere
Am 18. Januar 1951 hat DIE SÜNDERIN Premiere: Unter Willi Forsts Regie spielt Hildegard Knef eine Prostituierte, die sich in einen erblindenden Maler verliebt, mit dem sie schließlich gemeinsam Selbstmord begeht. In einer sekundenkurzen Szene posiert sie als Aktmodell, aber das reicht der Presse, um den Filmtitel künftig als Synonym für die junge Schauspielerin zu verwenden und immer wieder an ihren Nacktauftritt zu erinnern, so dass diese marginale Sequenz wiederum schließlich zum Emblem des Films wird. Trotz der massiven Proteste der Katholischen Kirche sehen über drei Millionen Zuschauer DIE SÜNDERIN, Hildegard Knef bekommt Filmangebote aus ganz Europa.

Unterwegs
Von 1951 bis 1954 dreht sie 13 Filme, hetzt zwischen deutschen, amerikanischen, englischen und französischen Sets hin und her. Aus dem »Trümmermädchen« ist längst eine gestandene Frau geworden: noch mädchenhaft-kokett in Rudolf Jugerts NACHTS AUF DEN STRASSEN oder ILLUSION IN MOLL, elegant in Carol Reeds THE MAN BETWEEN, frivol in Arthur Maria Rabenalts ALRAUNE und burschikos-pragmatisch in André Michels GESTÄNDNIS UNTER VIER AUGEN. Festgelegt auf Rollenmodelle ist Hildegard Knef jedoch nicht. Aber sie arbeitet hochprofessionell, mit stets gleicher Konzentration und Präzision, auch in ihren schwächeren Filmen. Nach ihrer Rückkehr aus Hollywood 1957 wird sie zwar als Star der neu gegründeten Ufa gefeiert, erhält jedoch – auch wegen der zunehmenden Verbreitung des Fernsehens und der daraus resultierenden Filmkrise – kaum Filmangebote. Anfang der 1960er Jahre geht sie deshalb auf Theatertournee.

Auf der Höhe des Ruhms
1962 heiratet Hildegard Knef den Briten David Cameron Palastanga; privat ist sie glücklich, beruflich jedoch steckt sie in einer Krise: Nur gelegentlich werden ihr – wie in Alfred Weidenmanns Film DAS GROSSE LIEBESSPIEL – passable Rollen angeboten. Quasi nebenbei beginnt sie zu schreiben: kleine Texte, Alltagsbeobachtungen, oft in Gedichtform, die später zu Chansons werden. Und schließlich erinnert sie sich daran, dass sie auch singen kann. In PORTRAIT IN MUSIK, einer Show des Fernsehpioniers Truck Branss, erscheint sie in einer Mischform aus Schauspiel und Gesang: Wie die Vorläufer der Videoclips wirkt diese ambitionierte Inszenierung heute.

Tournee
Durch das Fernsehen erreicht Hildegard Knef ein großes Publikum, das sie nun auch live erleben will. 1966 ist es so weit: Mit dem Günter-Noris-Quintett geht sie auf ihre erste Tournee, David Cameron ist als Berater, Impresario und Coach stets an ihrer Seite. 1968 folgt eine zweite Tournee, dieses Mal mit dem Orchester Kurt Edelhagen. Die Häuser sind ausverkauft; es folgen unzählige Schallplattenaufnahmen. Ihre zunächst von Charly Niessen und Gerd Wilden, später von Hans Hammerschmid komponierten Lieder wie »Ich brauch’ kein Venedig«, »Berlin, dein Gesicht hat Sommersprossen« oder »Für mich soll’s rote Rosen regnen« führen die Hitlisten an; ihre Titel werden zu geflügelten Worten.

Schön, reich, berühmt
David Cameron und Hildegard Knef gehören zum europäischen Jet Set, werden von der Presse gefeiert, und der Pariser Modeschöpfer Pierre Balmain ist für den Look Hildegard Knefs zuständig. Als 1968 Tochter Christina geboren wird, scheint das Glück perfekt, und Hildegard Knef nutzt die auftrittsfreie Zeit nach deren Geburt, um einen autobiografischen Roman zu vollenden. Kurz nach seinem Erscheinen im Jahr 1970 wird »Der geschenkte Gaul« zum Bestseller.

Krisen und neues Glück
Nachdem »Der geschenkte Gaul« nicht nur in Deutschland zum sensationellen Erfolg bei Kritik und Publikum geworden ist, erkrankt Hildegard Knef an Krebs, muss sich mehreren schweren Operationen unterziehen, und die Beziehung zu ihrem Mann ist zerrüttet. Dennoch beginnt sie wieder zu schreiben: »Das Urteil«, 1975 veröffentlicht, ist ein erschütterndes Dokument ihrer Erfahrungen mit der Krankenhausmaschinerie. Zum Zeitpunkt seines Erscheinens steht Hildegard Knef kurz vor der Scheidung von David Cameron; wenig später spielt sie eine der besten Filmrollen ihrer Karriere in Alfred Vohrers JEDER STIRBT FÜR SICH ALLEIN.

Neue Anfänge
Erschöpft von Krankheit, Medikamentenmissbrauch und Scheidung zieht Hildegard Knef von
Österreich wieder nach Berlin. 1977 heiratet sie dort Paul von Schell und schreibt ihren
dritten autobiografischen Roman »So nicht«, in dem sie sich auch mit dem tragischen Schicksal ihres Stiefbruders Heinz Wulfestieg auseinandersetzt. Die Presse aber ist ihr nach wie vor auf den Fersen – Hildegard Knef und Paul von Schell fliehen in die USA, von 1982 bis 1989 führen sie ein zurückgezogenes Leben in Los Angeles. Außerdem beginnt sie wieder zu malen; ein Zyklus bunter Ölbilder mit dem Titel »Los Angeles – Eindrücke zwischen Armut und Reichtum« entsteht.

Nach dem Fall der Berliner Mauer zieht es Hildegard Knef in ihre eigentliche Heimatstadt zurück. Wiederum wird sie herzlich empfangen; sie ist Gast unzähliger Talkshows und wird mit einer Flut von Auszeichnungen bedacht. Schließlich nimmt sie mit einer neuen Generation von Musikern noch einmal Chansons auf und erschließt sich dadurch auch eine jüngere Fan-Gemeinde. Immer noch inspirieren Hildegard Knefs Lieder ein großes, breit gefächertes Publikum: Hetero- und Homosexuelle aller Alters-, Bildungs- und sozialen Schichten verehren sie als wahre deutsche Diva.

Stationen aus dem Leben "Der Knef":

1925 Geburt von Hildegard Knef am 28. Dezember
1942 Lehre als Trickfilmzeichnerin bei der Werbefilmabteilung der Ufa
1943 Beginn einer Schauspielausbildung bei der Ufa
1946 Filmhauptrolle in DIE MÖRDER SIND UNTER UNS
1947 Hochzeit mit Kurt Hirsch am 15. Dezember, Aufbruch in die USA
1951 Premiere von DIE SÜNDERIN am 18. Januar;
in der Folge weitere Filmengagements in Deutschland, Frankreich,
England und den USA
1954 Engagement im Musical »Silk Stockings« in New York,
18 Monate Spielzeit
1957 Empfang in Berlin als »Ufa-Star Nr. 1«
1962 Hochzeit mit David Cameron Palastanga am 30. Juni
1966 Chanson-Tournee mit dem Günter-Noris-Quintett.
1968 Geburt von Tochter Christina am 16. Mai und Chanson-Tournee
mit dem Orchester Kurt Edelhagen
1970 Erscheinen des autobiografischen Romans »Der geschenkte Gaul«
1977 Hochzeit mit Paul von Schell am 1. Juli
1982 Umzug nach Los Angeles
1989 Rückkehr nach Deutschland
2002 Hildegard Knef stirbt am 1. Februar


»Hildegard Knef. Eine Künstlerin aus Deutschland«

Sonderausstellung des Filmmuseums Berlin
24. November 2005 bis 17. April 2006

Filmmuseum Berlin im Filmhaus am Potsdamer Platz (Sony Center)
Potsdamer Straße 2, 10785 Berlin – Tiergarten, 1. Etage

Die Ausstellung wurde gefördert mit Bundesmitteln. Das Filmmuseum Berlin ist Partner der Initiative „80 Jahre Hildegard Knef“, die Veranstaltungen und Veröffentlichungen rund um das Jubiläumsjahr anbietet.


Öffnungszeiten
Dienstag – Sonntag 10 – 18 Uhr
Donnerstag 10 – 20 Uhr
Montag geschlossen
Weihnachten/Neujahr
25., 26.12. ab 10 Uhr, 1.1.06 ab 12 Uhr
Gesonderte Öffnungszeiten während der
Berlinale 2006.

Eintritt inklusive Audioguide
Erwachsene 3 €
Ermäßigt 2 €
Schulklasse p.P. 2 €
Kombiticket (Ständige + Sonderausstellung)
Erwachsene 7 €
Ermäßigt 5 €
Schulklasse p.P. 3,50 €
Tel. 030 / 300 903 0
info@filmmuseum-berlin.de

Verkehrsverbindungen
Filmmuseum Berlin im Filmhaus
Potsdamer Str. 2, 10785 Berlin
U-/S-Bahn Potsdamer Platz und
Bus M41, 148, 200 Farian-Fry-Straße
Auf Tournee mit dem Orchester
Kurt Edelhagen, 1968
Filmmuseum Berlin

Führungen
Angebot des Museumspädagogischen
Dienstes
jeden Samstag 14 Uhr (auch am 31.12.)
jeden Sonntag 16 Uhr (auch am 1.1.)
jeden 1. Donnerstag
des Monats 18 Uhr
Eintritt: 7,50 € und 6,50 € ermäßigt
Möglichkeiten der individuellen Führung über MD-Infoline, Te. 030 / 902 699 444


Webtipp:
http://www.filmmuseum-berlin.de




Meldung vom 28.12.05

Spanien: Musik-Kalender

Neben dem Kultur-, Sport- und Festekalender bieten wir Ihnen an dieser Stelle den Musikkalender für Spanien für das Jahr 2006. Es handelt sich um die wichtigsten Musik-Events des Landes - bunt gemischt für Jung und Alt.

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